Was können üK-Ausbildnerinnen von Hunden lernen bzw. welche Gemeinsamkeiten liegen in der Arbeit als Hundetrainer und üK-Ausbilderinnen? Diese Frage stellten sich im Rahmen des Moduls A für üK-Ausbilderinnen, Leiterinnen in Lehrwerkstätten oder Ateliers im Nebenberuf an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung in Zollikofen. Gemeinsam mit dem Hundetrainer Marc Welti konnten die Studierenden so einen erlebnis- und lernreichen Workshop erleben.
Marc Welti ist ein ehemaliger Eishockey-Profi und seit mittlerweile knapp 10 Jahren erfolgreicher Hundetrainer. Als Unterstützung hatte er dabei seine zwei Hunde – Priska und Jimmy dabei, die eindrücklich aufzeigten, wie die Arbeit des Hundetrainers aussieht. In seiner Einführung zum Thema wies Marc Welti daraufhin, dass man sich seiner Verantwortung als Hundehalter bewusst sein muss. So gilt es einen klaren und konsequenten Umgang mit dem Hund zu pflegen und stets klare Kommandos zu formulieren.
Ein Hund versteht kein Deutsch oder eine andere Sprache, sondern vielmehr ist hier die Emotion ein wichtiges Kommunikationsmittel, die sowohl verbal wie nonverbal erfolgen kann. Marc Welti unterstrich, dass die Hundekommunikation in verschiedenen Phasen abläuft:
1.Spiel
2.Zuneigung
3.Frei
4.Autorität

Wichtig ist hierbei, dass dem Hund immer klar signalisiert wird, in welcher Phase er sich aktuell befindet. Ebenfalls ist es wichtig, dass die Phasen nicht durchmischt werden. Hier zeigte sich erneut, dass die Klarheit einen wichtigen Aspekt in der Hundehaltung darstellt.
Im zweiten Teil des Workshops wurde auch praktisch gearbeitet: Eine Studierende konnte selbst ausprobieren, wie ein Hund auf Kommandos reagiert. Dabei zeigte sich erneut, dass die Klarheit und die Konsequenz «matchentscheidend» sind. Marc Welti machte dabei den Verweis auf die Körperspache, welche ebenfalls ein wichtiges Element in der Hundeerziehung darstellt. Im ersten Versuch gelang der Studierenden das erwünschte Kommando noch nicht. Mit Einsatz der Körperspache war der zweite Versuch jedoch bereits ein Erfolg und «Jimmy» gehorchte tadellos!

Thomas Meier, Dozent und Studiengangsleiter an der EHB, versuchte dabei immer wieder einen Bezug zum eigenen üK herzustellen. Die Studierenden tauschten sich dazu in Kleingruppen oder im Plenum angeregt aus.
Marc Welti verstand es in seinen praxisnahen Ausführungen die anwesenden Studierenden in seinen Bann zu ziehen. Die Zeit verstrich wie im Fluge!
Als Abschluss sammelten die Studierenden auf einem Flipchart Aspekte, welche sie im eigenen üK ebenfalls einsetzen können. Dabei entstand eine Fülle an bedeutsamen Merkmalen. Diese sind im untenstehenden Bild ersichtlich.

Auch hier zeigte sich einmal mehr – Klarheit und Konsequenz ist nicht nur in der Hundeerziehung wichtig, sondern vielmehr auch im üK. Da waren sich am Ende des Nachmittages alle Anwesenden einig! Und die Arbeit als Hundetrainer und üK-Ausbilder*in hat mehr Gemeinsamkeiten als die Studierenden anfangs gedacht haben!