Ausbildungsrollen einnehmen (Vol. 5)

Thomas-Meier

Lernende nehmen im Ausbildungssetting bestimmte Rollen und damit Verhaltensweisen ein. Wir beschreiben diese in unserem Buch mit Geschickte, Besucher:innen, Konsument:innen, Hilfsbedürftige und Co-Expert:innen. Als Ausbildner:innen müssen wir mit diesen "arbeiten" und verfallen dabei selbst in typische Rollen. Das folgende Video lädt dazu ein, diese zu hinterfragen.

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Erkennst du bei deinen Lernenden weitere Rollen? Wie gehst du mit diesen konkret um?
Ich freue mich auf dein Feedback!

Auszug aus dem Buch «Ausbilden und Lernen am dritten Lernort». hep Verlag, Bern. Kapitel 9, Seiten 163ff (siehe https://www.hep-verlag.ch/ausbilden-und-lernen) von EHB-Autoren.

Rene_Hasler

Thomas-Meier

Rene_Hasler Ja, wir leben immer in verschiedenen Rollen; die sich da und dort überschneiden und ergänzen. Interessant ist die Frage, welche der Rollen Energie kosten und einen demnach beanspruchen und welche Energie spenden und inspirieren. Ich wünsche euch allen, dass eure Energiebilanz "over all" positiv ist. Für sich selbst kann man auch mal prüfen, das persönliche Engagement in bestimmten Rollen zu verändern. Bspw. mehr Priorität auf persönliche Beziehungen zu legen, die einem wichtig sind. In aller Regel muss man Ausbildner:innen ja nicht sagen, sie sollen mehr arbeiten und sich noch mehr engagieren!? Mit guten Wünschen, Thomas

hgraschi

Kompliment zum witzigen Video und einem talentierten Schauspieler, der dies gut wiedergibt.
Zu den angesprochenen Rollen gibt es ein breites Spektrum von direktiven bis zu non-direktiven Rollen (vgl. Lippitt/Lippitt 1999), welche eingenommen werden können. Meine Beobachtung in den letzten Jahrzehnten ist eindeutig, dass die wissensvermittelnde und instruktionale Rolle zu Beginn einer Ausbildung weiterhin geschätzt wird. Das gibt Orientierung und ermöglicht in einer Vorbildfunktion eine Haltung, wo Lernen überhaupt möglich ist. Je kompetenter die Lernenden jedoch sind und handlungsorientierter die Aufgabenstellungen und Situationen, um so wichtiger wird ein Begleiten und Coachen. Hierzu benötigen wir Ausbildenden die gleiche Expertise und Wahrnehmung wie in den anderen Rollen. Darüber müssen wir uns bewusst sein und uns weiterbilden.
herzliche Grüsse, harald