Student Driven Studies: eine Erklärung zum Titel
Herkömmliche Studiengänge sind nach Modulen gegliedert. Studierende steigen in ein Modul ein, werden an den Inhalten vorbeigeführt, tauschen sich in Modulen aus, schreiben am Ende eine Modularbeit resp. Modulprüfung und gehen dann weiter zum nächsten Modul.
Das ist vergleichbar mit Tramfahren: Modultram 1 fährt z.B. vom Hauptbahnhof zu sechs Haltestellen (z.B. Sehenswürdigkeiten zum "Thema Unterricht planen") und kehrt zurück zum Ausgangspunkt. An jeder Haltestelle steigen die Studierenden kurz aus, verweilen einen Moment, steigen wieder ins Tram und fahren zur nächsten Haltestelle. Im Tram und bei den Sehenswürdigkeiten wird diskutiert, ausgetauscht, gelesen etc. Während der Rundfahrt und am Ende gibt es verschiedene Arbeiten resp. Prüfungen zu erledigen. Danach wechseln die Studierenden das Tram und machen sich auf zur nächsten Rundfahrt (d.h. zum nächsten Modul).
Student Driven Studies bedeutet nun, dass die **Studierenden selber fahren, das Steuer selbst in die Hand nehmen müssen/dürfen/sollen. Sie wissen, dass es in der Umgebung verschiedene Themen und Sehenswürdigkeiten zu erarbeiten gibt, sie wählen jedoch sowohl die Route, die Reihenfolge und auch die Verweildauer an den einzelnen Orten selber. Wichtiges Steuerelement sind Projekte, welche in Bezug zum eigenen Unterricht und zur eigenen Lehrtätigkeit stehen.
Damit wird mit dem Paradigma, dass alle Studierenden zur selben Zeit an denselben Themen gleich lange vorbeigeschleust werden gebrochen - das Studium wird individualisiert, die Studierenden nehmen mehr Verantwortung im eigenen Studienverlauf wahr. Sie fahren eben "selbst gesteuert" durchs Studium - deshalb Student Driven Studies 😄