Übrigens: Ein neuer «Trend im Fokus» des Schweizerischen Observatoriums für Berufsbildung OBS EHB, zeigt nun auf, dass sich die Wahrscheinlichkeit, mit einer BM zu beginnen, je nach Zulassungsbedingung unterscheidet. Obligatorische Aufnahmeprüfungen reduzieren die BM-Eintritte am stärksten. Dies gilt noch ausgeprägter für Lernende aus Familien mit einem eher tiefen sozio-ökonomischen Status. Obligatorische Aufnahmeprüfungen gehen darüber hinaus mit weniger erfolgreichen Abschlüssen einher. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Bildungschancen vom Wohnkanton mitbestimmt werden – unabhängig von der individuellen Leistungsfähigkeit.
Quelle: https://www.ehb.swiss/news/obs/berufsmaturitaet-die-rolle-der-zulassungsbedingungen
Ein Beispiel aus der Praxis vom User @nuofferp (merci!)
Der Kanton VD bietet einem Lernenden die Möglichkeit, das nicht bestandene Schulfach zu wiederholen, aber wenn der Lernende im Kanton Freiburg wohnhaft ist und seine schulische Ausbildung in VD absolviert, kann er nicht von den Vorteilen des Kantons VD profitieren.
Wäre ergo hier eine Harmonisierung wünschenswert, damit die Jugendlichen mit gleich langen Spiessen zur BM gelangen können?
Dürfte ein schwieriges Unterfangen sein, wenn man die lange Tradition des Föderalismus im Bildungssystem berücksichtigt...