Die Lernortkooperation scheint mir noch in etwa dort zu sein, wo sie bereits vor 30 Jahren war. Damals funktionierte die Lernortkooperation dort gut, wo sich gleichgesinnte Partner fanden und auf individuellem Wege die Ausbildung der Lernenden absprachen.
Im Moment bewege ich mich als Lehrmeister nicht in einer gelebten Lernortkooperation. Jeder Player versucht in seinem Gärtchen sein Bestes zu geben, kümmert sich aber leider nicht um die anderen zwei Gärten!
Um die Ressourcen auf allen Seiten optimal einzusetzen, wäre meiner Meinung nach eine intensive Zusammenarbeit zwingend notwendig. Ich denke da zum Beispiel an die Ausbildung an Maschinen in handwerklichen Berufen. Warum werden diese im Betrieb gezeigt, im ÜK durchgenommen und in der Schule angesprochen?
Bei der Suche nach den Gründen, kann ich nur spekulieren. Sicher spielt die Zeit eine wichtige Rolle, dann vermutlich auch die eigene Wahrnehmung der drei Lernorte (jedes ist selbstverständlich das Wichtigste 😀) sowie die Offenheit der jeweiligen Personen.
Was mir fehlt, ist eine direkte Zusammenarbeit zwischen den drei Lernorten. Also Wege, um alle drei Lernorte zusammenzubringen. In meinen Augen spielt es keine Rolle, ob dies bei einem Mittagessen, in einem offiziellen Workshop, einem Feierabendbier oder virtuell geschieht - aber es muss geschehen! Das bedingt auch ein gegenseitiges Interesse und Verständnis für die jeweiligen Rahmenbedingungen.